ZWANZIG (2020-2023)

 „ZWANZIG“ ist die eigenständige Vertonung der Texte meines gleichnamigen Kunstbuch-Projektes ZWANZIG(20Texte-20 Selbstportraits) durch Felix Lüke.

Das Album ist bei Dynamite Platten erhältlich

"Zwanzig ist ein sehr ambitioniertes Projekt, das von allen Beteiligten adäquat umgesetzt wurde und so in mehrfacher Hinsicht anspricht. Es regt zum Nach- und Überdenken von eingefahrenen Mustern an, bewegt ebenso auf rationaler wie emotionaler Ebene. Die Kombination Poesie und Musik zeitigt nicht immer gelungene Ergebnisse, im vorliegenden Fall schon. Das Projekt wirkt nicht überladen, sondern wurde mit viel Sorgfalt und Inspiration von allen Beteiligten verwirklicht. Trotz der Vielschichtigkeit der kunstvoll gestalteten Bilder und Texte, bleibt dem Rezipienten genügend Raum für eigene Gedanken und Gefühle. So entsteht ein Kopfkino, das bei weiterer Beschäftigung mit Wort, Bild, Video und Ton, immer wieder die eigene Wahrnehmung verändert. Zwanzig ist ein außergewöhnliches Projekt für nahezu alle Sinne!"
(truthandliespress, 10.6.22)

Rezension Dr. Teresa Ende:
"Die Idee vom Überblick"? Ist "Wunschdenken", lesen wir im Gedicht "´so weit der blick reicht". Und weiter: "nur selbsterfahrung dringt zu uns vor". Letztere immer wieder zu brechen und zu hinterfragen, mit feinem Gespür für Zwischentöne und Missklänge, das ist es, was die Texte von Manss ausmacht. Seine Gedichte sind sensible Beobachtungen der Welt, schonungslose Fragen an sich selbst, an den Zustand zwischenmenschlicher Beziehungen, an das Kunstmachen und das eigene Künstlersein, wobei das lyrische Ich immer wieder zwischen dem eigenen Bewusstseinsstrom und den aus allen Richtungen einströmenden Floskeln wechselt. Zwanzig dieser Bild-Text-Paare veröffentlichte Manss 2021 in dem Büchlein "ZWANZIG". Dabei stehen sich auf einer Doppelseite jeweils ein Text und ein Selbstbildnis gegenüber, wobei die Porträts den Künstler in Rückenansicht oder bei verschiedenen Tätigkeiten zeigen, Blickkontakt aus dem Bild heraus gibt es nicht. 
Gedicht und "Bildnis ohne Antlitz" gehen Hand in Hand, ohne sich gegenseitig direkt zu beschreiben - wie zwei nicht füreinander geschaffene, aber einander bereichernde selbständige Entitäten, die zusammen eine dritte Ebene im Kopf der Betrachtenden bzw. Lesenden erzeugen, sei es eine Botschaft, eine Geschichte oder ein Gefühl.[...]
Lüke spricht die Texte mal ruhig, mal aufgeregt, er hechelt, hetzt oder flüstert.[...] Durch den bewusst vollzogenen Wechsel vom Verfasser zum Interpreten erhalten die Worte neue Sinndimensionen, ja, sie werden zu etwas anderem, obwohl sie per se unverändert sind. Bild, Text und Klang bringen in unseren Köpfen eine weitere, vierte Ebene hervor. Denn da sind nicht nur der treibende Elektrobeat oder die melancholisch-romantischen Melodieläufe, mit denen Lüke das gesprochene Wort unterlegt, er mischt es auch mit dem rhythmischen Ticken einer Uhr, mit dem Summen eines Rasenmähers oder den Störgeräuschen, die durch das Joggen des Sprechers entstehen.
In Lükes Vertonungen kriecht Manss's Unbehagen an Fremd- und Selbstwahrnehmung, zumal an der dauerrauschenden digitalen Bespiegelung, so eindringlich ins Ohr, dass man Gänsehaut kriegt. Dann wieder lacht man laut auf, weil Lüke ironische Zeilen wie "bei hitze/ lieber lauwarm/ schmeckt aber nicht" mit groovigen Basslines unterlegt und eine Wechselrede mit einer Comicstimme inszeniert.
Diese vielschichtige Spirale aus Distanzierung und Neuinterpretation treiben die Projektmacher noch weiter, in dem sie ZWANZIG auf die Bühne bringen.[...] Anders als der Bildschirm ist die Bühne ein Fenster, und Bühnenbild, Requisite und Kostümgestaltung verheißen eine neue, fünfte Ebene.
(DNN, 19.11.22)

ZWANZIG ist bewusst kein Hörbuch mit klassisch eingesprochenen Gedichten, sondern eine VERTONUNG der einzelnen Texte - mit und ohne Musik - gesungen, geflüstert, geschrien oder erzählt - ein Gesamtwerk von 1 bis 20.

Komponist, Musiker, Produzent & Interpret: Felix Lüke
Texter: Christian Manss
Mixing: Felix Lüke
Mastering: Emanuel Uch
Foto: Büro Steinheimer
Gestaltung: Christian Manss 

Gastmusiker*innen:
Titel 3: ein wolf (Stimme: Hilde Lüke)
Titel 7: allzunah (Stimme: Anna-Sophie Lüke)
Titel 9: untiefen (Rasenmähermann: Eckard Lüke)
Titel13: das fehlen von stille (Stimme: Hilde Lüke)
Titel 19: tag ohne nacht (Gitarre: Mark Schweißer) 

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